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Pogacar ist so gut wie durch - Gall GesamtfünfterArensman schlägt zum zweiten Mal zu |
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Auf Grund des Ausbruchs der Rinderpest wurde die 19. Etappe der Tour de France umgestaltet. Der erste Berg der letzten Alpenetappe wurde gestrichen, daher war die Strecke von Albertville zur Bergankunft in La Plagne nur 93 Kilometer lang. Gleich nach dem Start übernahm Lidl Trek das Kommando, die Punkte beim Zwischensprint nach 12 Kilometern wollte man nicht verschenken. Der Träger des Grünen Trikots Jonathan Milan holte sich pflichtbewusst die 20 Zähler vor Biniam Girmay. Für die Sprinter war bis auf das Zeitlimit der Tag erledigt, denn mit dem Col du Pre ging es in den ersten Berg. Auf Grund der Kürze der Etappe wurde das Zeitlimit wieder nach oben korrigiert. Zu Recht, denn es ging gleich horrend schnell bergauf. Vor allem Primoz Roglic war sehr bemüht in eine Gruppe zu kommen, zusammen mit Lenny Martinez und Valentin Paret-Peintre ging er über die Kuppe. Jedoch lag die Gruppe Gelb keine Minute dahinter. UAE Team Emirates bekam zu diesem Zeitpunkt unerwartete Hilfe, Uno-X beteiligte sich an der Arbeit. Der siebtplatzierte Kevin Vauquelin geriet in Schwierigkeiten, Tobias Halland Johannessen witterte eine Chance sich zu verbessern. Hinauf zum Cormet de Roseland blieb die Situation der Spitzengruppe unverändert, Kevin Vauquelin lag schon eine Minute dahinter. Leider setzte dann Regen ein. Roglic mittlerweile Solist wurde im Flachstück kurz vor der 19 Kilometer langen Schlusssteigung gestellt. Decathlon AG2R La Mondiale schlug gleich ein hartes Tempo für Felix Gall an, Roglic auf Rang fünf strauchelte. Nach dem alle Helfer des Österreichers verbraucht waren, musste Gall eine schwierige Entscheidung treffen. Kilometerlang fuhr er von vorne mit der kleinen Favoritengruppe am Hinterrad, der fünfte Rang kam immer mehr in Griffweite. Tadej Pogacar attackierte mehrfach und an der 5000-Meter-Marke war er nur mehr mit Jonas Vingegaard, Oscar Onley und Florian Lipowitz zusammen. Die ersten Vier der Gesamtwertung machten sich an die Verfolgung von Thymen Arensman, der 14 Kilometer vor dem Gipfel ein Solo startete. Genau an der 2000-Meter-Marke eine wichtige Entscheidung. Osca Onley strauchelt, Florian Lipowitz erhöht sofort das Tempo. Der Kampf um Weiß und um den dritten Gesamtrang schwenkt in Richtung des jungen Deutschen. Obwohl Arensman nie mehr als 40 Sekunden an Abstand hatte, hielt der Niederländer durch. Nach seinem Erfolg in Luchon-Superbagneres war es der zweite Etappensieg für den 26-jährigen Ineos-Grenadiers-Profi. So blieben nur die Ehrenplätze für Jonas Vingegaard, Tadej Pogacar und Florian Lipowitz. Felix Gall fand mit Tobias Halland Johannessen einen sehr guten Partner, das Ziel Verbesserung in der Gesamtklassement einte das Duo. Der Österreicher verbesserte sich auf den fünften Gesamtrang und der Norweger schob sich gar von Rang acht auf Rang sechs vor. Dahinter sah man was Motivation ausmacht. Kevin Vauquelin, eigentlich schon am ersten Berg abgehängt, gab nie auf. Bewundernswert verbiss er sich in die lange Schlusssteigung und verteidigte trotzdem seinen siebten Gesamtrang als bester Franzose. Das genaue Gegenteil bei Primoz Roglic. Der Slowene stellte komplett ab und fiel von Rang fünf auf Rang acht zurück. Auch Gregor Mühlberger zeigte wieder eine ansprechende Leistung. Der Österreicher schob sich auf den 18. Rang nach vorne.
Morgen kommt noch eine tückische Klassikeretappe, doch das Klassement scheint geschrieben. Tadej Pogacar führt vor Jonas VIngegaard (4:24), Florian Lipowitz (+1:09), Oscar Onley (+12:12) und Felix Gall (+17:12).
Morgen kommt noch eine tückische Klassikeretappe, doch das Klassement scheint geschrieben. Tadej Pogacar führt vor Jonas VIngegaard (4:24), Florian Lipowitz (+1:09), Oscar Onley (+12:12) und Felix Gall (+17:12).
25.07.2025 - Gerald