Große Vorentscheidung um das Punktetrikot

Mads Pedersen holt endlich seinen ersten Sieg

Die Region Galicien im Nordwesten Spaniens war Austragungsort der 14. Etappe der Vuelta a Espana. Das Profil der 168 Kilometer langen Fahrt war besonders in der ersten Hälfte anspruchsvoll, die Experten sollten mit ihrer Prognose eines Ausreißer-Tages richtig liegen. Gleich vom Start weg ging es 16 Kilometer bergauf zur Kategorie-1-Bergwertung am Puerto a Gaganta. Dort setzten sich nach und nach insgesamt 45 Fahrer ab und schnell wurde klar, dass der Gesamtführende Jonas Vingegaard und das restliche Favoritenfeld einen ruhigen Tag verbringen wollte. in dieser Monstergruppe war auch Jay Vine. Der Führende der Bergwertung sicherte sich auch die beiden Bergwertungen des Tages und baute seinen Vorsprung in dieser Sonderwertung komfortabel aus. Er lag auch lange mit Louis Vervaeke als Duo vor den Verfolgern, doch an der letzten größeren Welle konnten noch sieben weitere Profis aus der Verfolgergruppe aufschließen. Darunter auch Mads Pedersen dessen vier Mannschaftskollegen lange für das Tempo in der zweiten Gruppe sorgten. Auf der Zielgeraden musste der Däne alles alleine richten, doch der ehemalige Weltmeister konnte auch Solo die Situation meistern. Schon im Vorjahr musste Pedersen bis zum 13. Tagesabschnitt warten, heuer dauerte es noch länger, aber in Monforte de Lemos klappte es verdientermaßen endlich mit dem ersten Etappensieg für den 29-jährigen und seine Lidl-Trek-Mannschaft. Der Tag könnte eine große Vorentscheidung im Kampf um das Grüne Trikot gewesen sein. Der Däne baute den Vorsprung auf Jonas Vingegaard auf 98 Punkte aus. Dahinter klassierten sich Orluis Aular, Marco Frigo, Santiago Buitrago, Eddie Dunbar, Egan Bernal, Louis Vervaeke und Jay Vine. Pech hatte Magnus Sheffield. Der US-Amerikaner stürzte in der letzten Kurve vor dem Ziel, er wäre vielleicht ein Gegner für Pedersen gewesen.
Da das Hauptfeld mit 13:30 Minuten Rückstand ihre Ausfahrt beendete, verbesserten sich Santiago Buitrag, Egan Bernal und Giulio Ciccone in die Top Zwanzig. Noch besser erging es dem jungen Belgier Junior Lecerf, der sich von der dreizehn auf den neunten Gesamtrang nach vorne schob.
Leider gab es erneut einen Zwischenfall mit einem Palästina-Aktivisten, man kann schon fast von einem Anschlag sprechen. Der Mann kam mit einer Palästina-Flagge in den Armen aus einem Waldstück gelaufen, zum Glück stolperte der "Tro.." über den Straßengraben und stürzte nur halb auf die Fahrbahn. Javier Romo kam dabei zu Sturz. Der Spanier hat sich zum Glück nicht schwer verletzt, doch seine Chancen auf einen Etappensieg in der Ausreißergruppe wurden dadurch zunichte gemacht.

07.09.2025 - Gerald