Gregoire verteidigt Gelb

Joao Almeida krönt 50-Kilometer-Solo

Das Profil der vierten Etappe der Tour de Suisse ist schnell erklärt. Von Heiden ging es 110 Kilometer nur leicht ansteigend dahin bis zum Beginn der Steigung auf den 2113 Meter hoch gelegenen Splügenpass. Offiziell ist die Bergwertung 9 Kilometer lang, doch in Wirklichkeit geht es fast 40 Kilometer nur bergauf. Die restlichen gut 45 Kilometer führten über eine ewig lange Abfahrt ins Nachbarland Italien nach Piuro. Hinauf zum Splügenpass war es UAE Team Emirates die für das Tempo sorgten und zwei Kilometer vor dem Gipfel zog der Kapitän Joao Almeida alleine davon. Nach dem Desaster mit drei Minuten Rückstand auf der ersten Etappe musste der große Favorit etwas unternehmen. 45 Sekunden Abstand zu einer kleinen Gruppe um den Österreicher Felix Gall konnte er herausfahren, der Mann in Gelb Romain Gregoire folgte 1:25 später. Der Splügenpass gehört zu den landschaftlich schönsten Pässen der Alpen und das Schweizer Fernsehen schaffte es das eindrucksvoll ins Bild zu setzten. Ebenso spektakulär wurde die rasante Hetzjagd in der Abfahrt in Szene gesetzt. Für Joao Almeida endete das mutige Solo über fast 50 Kilometer mit einem eindrucksvollen Tagessieg, in der Gesamtwertung konnte er die Situation allerdings nur ein wenig verbessern. Seine ersten Verfolger waren Oscar Onley (+0:40) und Ben O'Connor (+0:42), die sich ein wenig vom Rest lösen konnten. Der Gesamtführende Romain Gregoire verteidigte seine Gesamtführung. Der Franzose kam mit einer Minute Abstand zum Tagessieger hinter Kevin Vauquelin als Tagesfünfter mit Felix Gall und sechs weiteren Fahrern ins Ziel.
Die ersten sechs der Gesamtwertung sind Romain Gregoire, Kevin Vauquelin (+0:25), Julian Alaphilippe (+0:29), Ben O'Connor (+0:56), Lennard Kämna und Pablo Castrillo (+1:20), alles Fahrer die am ersten Tag in der Fluchtgruppe waren. Joao Almeida hat sich auf 2:07 genähert, das bedeutet noch einiges an Arbeit, wenn er seiner Favoritenrolle noch gerecht werden will. Felix Gall verbesserte sich in die Top Ten. Der Österreicher ist hinter Oscar Onley (+2:53) mit +3:23 Gesamtneunter.

18.06.2025 - Gerald