Grand Prix Cycliste de Quebec

"Taktischer" Julian Alaphilippe feiert ersten Sieg im Tudor-Dress

Das erste von zwei WorldTour-Rennen in Kanada war der Grand Prix Cycliste de Quebec. 18 Runden a 12 Kilometer summierten sich zu 216 Kilometer und 2610 Höhenmeter. Im Vergleich zu den Vorjahren wurde der Parcours umgestaltet, doch die Anforderungen an die Fahrer haben sich kaum verändert. Die vorentscheidende Situation ergab sich sechs Runden vor Schluss, zahlreiche Attacken brachten das Hauptfeld so richtig in Schwung. Die Ausreißer wurden einer nach dem anderen gestellt und es gab in den wechselnden Spitzengruppen nur eine Konstante, Julian Alaphilippe war immer vorne dabei. An der letzten Rampe vor dem Ziel attackierte der Franzose seine beiden Begleiter Pavel Sivakov und Alberto Bettiol und fuhr solo dem Sieg entgegen. Für den ehemaligen Weltmeister war es der erste Erfolg im Dress der Schweizer Tudor Mannschaft. Pavel Sivakov wurde zweiter vor Alberto Bettiol und wenige Sekunden später folgten Mattias Skjelmose, Matej Mohoric, Quinten Hermans und Anton Charmig. Das Hauptfeld wurde von Arnaud De Lie und dem Titelverteidiger Michael Matthews angeführt.
Im Interview sprach Julian Alaphilippe von einer taktischen Meisterleistung und einem schönen Sieg. Freunde hat er sich mit seinem Verhalten sicherlich nicht gemacht. So konstant er immer vorne dabei war, so konsequent verweigerte auch jegliche Führungsarbeit und turnte immer am Ende der jeweiligen Spitzengruppe herum. Selbst der sehr besonnene Eurosport-Kommentator Jean-Claude Leclercq echauffierte sich über den Franzosen und sprach von einer äußerst bizarren Fahrweise.

12.09.2025 - Gerald