Umsturz bei Paris-Nice

Sieg für Skjelmose aus der Ausreissergruppe

Die 6. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza führte ins Mittelgebirge, hatte aber den letzten erwähnenswerten Anstieg 20 km vor dem Ziel. Das hätte früher bedeutet "da läuft am Ende eh wieder Alles zusammen". Doch die Gestaltung der Rennen hat sich verändert. Auf den ersten 70 Kilometern wurde keine Gruppe dauerhaft weggelassen. Im Anstieg zur ersten Bergwertung konnte sich eine 4köpfige Gruppe mit Mathieu Bernaudeau, dem Führenden in der Bergwertung lösen, vor der Passhöhe bzw. in der Abfahrt kamen noch sechs weitere Fahrer (incl. den Sprintertypen Mads Pedersen, Laurence Pithie und Marco Haller) hinzu. Bernaudeau sammelte fleißig Bergpunkte, aber 60 km vor dem Ziel war die Flucht schon wieder Geschichte. Bei der Abfahrt vom Col de Gourdon zerfiel das Feld zeitweise in mehrere kleine Gruppen. Zu Beginn der letzten Bergwartung umfasste das restliche Feld kaum noch 40 Fahrer. 1000 Meter vor der Bergwertung ging dann Matteo Jorgensen in die Offensive. 25 km vor dem Ziel konnten Brandon McNulty und Mathias Skjelmose zu ihm aufschließen, dahinter folgte eine Gruppe mit zehn Mann inklusive Luke Plapp, dem Mann in Gelb. Die Drei konnten auch die Bonussekunden der letzten Sprintwertung aufsammeln. Im einsetztenden Regen gelang es ihnen, den Vorsprung sukzessive auszubauen. Auf der ansteigenden Zielgeraden attackierte Skjelmose zuerst und holte sich die Etappe vor McNulty und Jorgensen. 52 Sekunden dahinter gewann Remco Evenepoel den Sprint der Verfolger vor Harold Tejada, Aurelien Paret-Peintre und Felix Gall. Luke Plapp kam im Führungstrikot auf Rang 11 als letzter dieser Gruppe ins Ziel.
Das bedeutet für die Gesamtwertung, dass nun Brandon McNulty das Gelbe Trikot übernommen hat. 23 Sekunden hinter ihm folgt Matteo Jorgensen, Dritter ist Plapp mit 34 Sekunden Rückstand. Felix Gall hat als Achter 1.36 Sek. Rückstand.
Eine bedeutende Änderung gibt es für die morgige siebente Etappe: wegen des angekündigten Schlechtwetters mit Schnee in den Bergen wurde der Abschnitt von 173 auf 104 Kilometer verkürzt. Der erste Teil der Etappe bleibt gleich, doch dann fällt eine 70 km lange Schleife weg und man geht sofort in den 15 km langen Schlussanstieg nach Madone d'Utelle.

08.03.2024 - Ralph