115. Mailand - Sanremo

Philipsen vollendet den Plan B

In Italien ging das erste von fünf Monumenten des Radsport mit Mailand - Sanremo über die Bühne. Der Startort wurde nach Pavia südlich von Mailand verlegt, was bei der immer noch 288 Kilometer langen Monsterdistanz nur eine marginale Verkürzung brachte. Doch egal ob 295 oder 288 Kilometer, das Drehbuch bleibt wie in den letzten Jahren das Gleiche. Angeführt von Alpecin-Deceuninck und UAE Team Emirates wurden die ursprünglich 11 Ausreißer kurz nach dem Anstieg auf die Cipressa gut 15 Kilometer vor dem Ende gestellt. Beide Teams verfolgten denselben Plan. Das Terrain sollte für den Titelverteidiger Mathieu Van Der Poel (Alpecin-Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE) als große Favoriten vorbereitet werden. An der letzten Steigung Poggio di Sanremo gingen die Topfavoriten auch in die Offensive, doch über die Kuppe und in der folgenden Abfahrt konnten sie sich nicht entscheidend absetzten. Auf den letzten vier flachen Kilometern in Sanremo versuchten noch der Sieger von 2022 Matej Mohoric, Thomas Pidcock und Matteo Sobrero solo eine Entscheidung zu erzwingen. Diese Versuche vereitelte Van Der Poel praktisch im Alleingang, der ganz Champion erkannte, dass sein Team noch einen Plan B in der Hinterhand hatte. Zwölf Mann sprinteten um den Prestigesieg auf der Via Roma, das bessere Ende hatte Jasper Philpsen. Der Belgier siegte um wenige Zentimeter vor Michael Matthews und fixierte den zweiten Erfolg in Serie für Alpecin-Deceuninck beim längsten Klassiker des Jahres. Matthews wurde in den Prognosen nicht soweit vorne erwartet, doch der Australier demonstrierte trotz seiner 34 Jahre konkurrenzfähige Rennhärte und Rennintelligenz. Dritter wurde Tadej Pogacar vor Mads Pedersen, Alberto Bettiol, Matej Mohoric, Maxim Van Gils Jasper Stuyven und Julian Alaphilippe. Zehnter wurde der Titelverteidiger Mathieu Van Der Poel, der mit seiner Arbeit im Finale maßgeblich zum Erfolg seines Teamkollegen Jasper Philipsen beitrug.

16.03.2024 - Gerald